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Maria Heimsuchung Caritas Klinik Pankow
Zeichnung Maria Heimsuchung Caritas Klinik Pankow
Foto: Volkmar Otto
Dr. med. Christian Scholz Foto: Romiana Stegschuster

Gründe, Ursachen und was sich dagegen tun lässt, erklärt Fußspezialist Dr. med. Christian Scholz, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, zertifizierter Fußchirurg der deutschen Gesellschaft für Fußchirurgie:

Im Laufe des Lebens tragen uns die Füße durchschnittlich viermal um die Erde. Werden diese Meisterwerke der Evolution vernachlässigt, kommt es zu Schmerzen und Fußproblemen, die sich auch auf andere Gelenke und Körperregionen auswirken können. Eine durch Schmerzen im Bereich der Füße eingeschränkte Mobilität kann schließlich sogar andere Erkrankungen begünstigen.

Oft besteht bereits eine familiäre Veranlagung für das Auftreten von Fußfehlstellungen. Auch durch das längere Tragen von unbequemen, zu engen oder hochhackigen Schuhen können sich Fußprobleme entwickeln. So finden sich Fußfehlstellungen und damit verbundene Fußprobleme vor allem beim weiblichen Geschlecht. Auch mit zunehmenden Alter häufen sich die Beschwerden.

Ursachen erkennen

Beschwerden im Vorfußbereich sind sehr verbreitet. Eine typische Ursache kann hier eine Senk-/Spreizfußfehlstellung sein, aus der sich eine schmerzhafte Fehlstellung der Großzehe und des Großzehengrundgelenkes (Hallux valgus) entwickelt.

Als eine weitere Folge kann daraus der so genannte Krallenzeh oder Hammerzeh entstehen. Grund hierfür ist ein Ungleichgewicht der Muskulatur, welches sich auf die Kleinzehen auswirkt. Auch ein Verschleiß (Arthrose) im Bereich des Großzehengrundgelenkes kann Schmerzen bereiten; man spricht dann vom „Hallux rigidus“.

Aber oft ist auch der „verkippte Rückfuß“, meistens in Form des Knicksenkfuß, die Ursache für Fußbeschwerden. Schmerzen an der Innenseite, im fortgeschrittenen Stadium auch an der Außenseite des Fußes sind hier typisch. Bei verspäteter Behandlung droht eine ausgedehnte Gelenkversteifung oder das dauerhafte Tragen orthopädischer Schuhe.

Ein weiteres weit verbreitetes Krankheitsbild sind Beschwerden am Ansatz der Achillessehne oder des Fußsohlenbandes am Fersenbein. Diese Erkrankungen können mit einem sogenannten „Fersensporn“ einhergehen. Nicht zu vergessen sind Schmerzzustände des Fußes, welche auf früher erlittene Unfälle zurückzuführen sind. Auch Systemerkrankungen wie der Diabetes mellitus oder eine Rheumaerkrankung gehen nicht selten mit Fußproblemen einher.

Schmerzen richtig behandeln

Unsere Füße sind komplex, entsprechend vielfältig können auch die Ursachen für Beschwerden sein. So kommen neben den häufig auftretenden Fehlstellungen noch viele weitere, jedoch seltenere Ursachen in Betracht. Von daher ist eine individuelle wie spezielle Behandlung unverzichtbar.

Am Anfang steht oft die konservative Behandlung mit Einlagen und physiotherapeutischen Anwendungen. Wenn diese konservativen Methoden ausgeschöpft sind, kann ein operativer Eingriff sinnvoll sein. Für eine kompetente Einschätzung sollte unbedingt ein zertifizierter Fußchirurg zu Rate gezogen werden, damit Sie künftig wieder schmerzfrei um die Welt laufen können.

In der speziellen Fußsprechstunde der Caritas-Klinik Maria Heimsuchung ist das Experten-Team von Dr. Christian Scholz (lt. Oberarzt/Chefarztvertreter) gern für Sie da: Immer dienstags von 8 bis 11 Uhr. Telefonische Terminvereinbarung unter 030 47517355 oder online.

Herzschwäche

Was dahinter steckt und Sie dagegen tun können, erklärt Dr. med. Philipp Krauser, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie, Oberarzt an der Caritas-Klinik Maria Heimsuchung:

Eine Herzschwäche, auch Herzinsuffizienz genannt, ist eine ernstzunehmende und häufig schwerwiegende Erkrankung. In Deutschland leiden mehr als 1.8 Millionen Deutsche an dieser Krankheit und leider nimmt ihre Häufigkeit immer noch zu. Mittlerweile stehen die Erkrankungen des Herz–Kreislaufsystem an erster Stelle der Todesursache in Deutschland und führen ebenso die Ranglisten der Erkrankungen an, die zur Aufnahme in ein Krankenhaus führten.

Doch was versteht man eigentlich unter dieser Krankheit, was für Symptome gehen mit ihr einher und welche Möglichkeiten der Behandlung gibt es?

Das Herz ist das zentrale Organ des menschlichen Kreislaufs. Im Volksmund oft als die „Pumpe“ bezeichnet versorgt es die Organe mit Blut, Sauerstoff und Nährstoffen. Das Herz besteht vereinfacht gesagt aus einer rechten und linken Hälfte. Hierbei pumpt das linke Herz sauerstoff- und nährstoffreiches Blut in den Körper. Nach Rückführung in das rechte Herz wird das Blut über die Lunge erneut der linken Seite zugeführt und der Kreislauf beginnt von vorne.

Eine Herzschwäche bedeutet nun, dass das Herz nicht mehr in der Lage ist, ausreichend Blut und Sauerstoff durch den Körper zu pumpen. Die lebenswichtigen Organe, wie Niere, Leber und Gehirn werden nun unzureichend versorgt und gleichzeitig kann sich Wasser im Körper ansammeln. Oft entwickelt sich eine Herzschwäche langsam, in manchen Fällen kann sie auch plötzlich (akut) auftreten. Die Beschwerden sind von Patient zu Patient sehr unterschiedlich. Das häufigste Symptom ist Luftnot. In den ersten Stadien der Erkrankung führt diese nicht zur Einschränkung im alltäglichen Leben. In den Folgestadien (Stadium 2 und 3) kommt es jedoch zu einer Zunahme der Symptome, bis zuletzt nur noch eine kurze Gehstrecke oder wenige Treppenstufen bewältigt werden können, ohne Luftnot zu erleiden. Im letzten Stadium der Erkrankung bestehen die Symptome bereits in Ruhe. Weitere Symptome der Herzinsuffizienz sind rasche Ermüdbarkeit, Schwindel und Atemnot. Ebenso treten Wassereinlagerungen in den Beinen (Ödeme), sowie Appetitlosigkeit und Magen–Darm Beschwerden auf. Meist verläuft die Entwicklung dieser Beschwerden über einen langen Zeitraum.

Die häufigsten Ursachen der Herzinsuffizienz sind erhöhter Blutdruck und die koronare Herzerkrankung. Bei letzterer sind Gefäße am Herzen durch Fetteinlagerungen verengt. Diese Veränderung wird als Atherosklerose bezeichnet und durch Rauchen, Bluthochdruck, ungünstige Blutfettwerte (Cholesterin), Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), Übergewicht, Bewegungsmangel und Stress ausgelöst. Auch angeborene Erkrankungen können zu einer Herzinsuffizienz führen.

Bitte bedenken Sie immer:

Akute Luftnot oder Brustschmerzen bedürfen stets einer sofortigen ärztlichen Vorstellung. Im Notfall verständigen Sie den Rettungsdienst der Berliner Feuerwehr unter 112.

Wie kann man nun die Diagnose der Herzschwäche stellen?

Stellen Sie sich am besten selbst die Fragen:

  •  Fühlen Sie sich müder als gewöhnlich oder sind sie schnell erschöpft?
  •  Leiden Sie unter häufigen Schwindel?
  • Geht Ihnen bei körperlicher Anstrengung schnell die Luft aus, atmen Sie schwerer oder müssen Sie häufig Husten oder Keuchen?
  • Haben Sie vor allem im Liegen Probleme mit dem Atmen? 
  • Schwellen Knöchel, Füße oder Beine an?
  • Nehmen Sie plötzlich Gewicht zu, ohne mehr zu essen?
  • Leiden Sie an Appetitlosigkeit, sowie Oberbauchschmerzen oder Magen-Darm Störungen?

Diese einfachen Fragen können für Sie und Ihren behandelnden Arzt wichtige Hinweise auf eine Herzschwäche sein. Sprechen Sie ihre Ärztin / Arzt offen an.

Eine Herzmuskelschwäche bedarf immer einer ärztlichen Behandlung.

Wie wird diese nun durchgeführt?

Zunächst erfolgt meist eine gründliche körperliche Untersuchung, bei der insbesondere Herz und Lunge abgehört werden. Weitere Diagnostik erfolgt durch ein Elektrokardiogramm. Einfache und schnelle Blutuntersuchungen können die Verdachtsdiagnose erhärten oder ausschließen. Ein sogenannter BNP Test ist hierbei von zentraler Bedeutung. Es handelt sich um ein Hormon, das vom Herzen freigesetzt wird und anzeigt, ob das Herz „überfordert“ ist. Außerdem werden Leber– und Nierenwerte untersucht und eine Blutarmut abgeklärt. Ein Röntgenbild der Lunge stellt die Gewebestruktur dar und kann Hinweise auf Wassereinlagerungen und die Herzgröße geben. Herzspezialisten können durch Ultraschalluntersuchungen die Funktion und Größe des Herzens und der Herzklappen untersuchen. Weiterführende Untersuchungen stellen eine Herzkatheteruntersuchung und ein MRT des Herzens dar.

Die Behandlung der Herzinsuffizienz ist Teamarbeit.

Die Caritas-Klinik Maria Heimsuchung hat sich mit der Abteilung für Kardiologie durch ein hochanspruchsvolles Zertifizierungsverfahren auf die Behandlung der Herzschwäche spezialisiert. Hierbei wirkt ein Netzwerk von Hausärzten, spezialisierten Fachärzten im klinikeigenen MVZ, sowie eine hochspezialisierte Abteilung in der Klinik zusammen, um für alle Patienten die bestmögliche Therapie gewährleisten zu können.

Zentraler Punkt der Behandlung ist die Entlastung des Herzens durch Medikamente. Verschiedene Gruppen in den unterschiedlichen Stadien der Herzschwäche ermöglichen eine Entlastung des geschwächten Herzens, wodurch Luftnot verringert und die Belastbarkeit erhöht werden kann. Hier haben Innovationen in den letzten Jahren zu einer erheblichen Verbesserung der Lebensqualität und Leistungsfähigkeit der Patienten geführt. Ebenso erhalten unsere Patienten in ausführlichen Gesprächen in Klinik und Praxis wichtige Tipps zur Ernährung (insbesondere Salzkonsum), Trinkmenge und Bewegung. Regelmäßige Gewichtskontrollen sind von zentraler Bedeutung und können in Tagebüchern erfasst werden. 

Auch durch operative Eingriffe ist die Herzinsuffizienz behandelbar. Beispielsweise kann durch eine Herzkatheteruntersuchung die Durchblutung an den Herzkranzgefäßen verbessert werden. Hier steht uns in der Klinik eine hochmoderne Katheteranlage zur Verfügung. Im Rahmen der Herzkatheteruntersuchung kann durch eine kleine Gefäßprothese („Stent“), die im Gefäß eingesetzt wird, die Durchblutung und somit die Herzleitung verbessert werden. Bei Störungen im Reizleitungssystem kann die Herzleistung durch spezielle Schrittmachersysteme verbessert werden. Hier spielt die Resynchronisationstherapie (auch CRT – System genannt) eine zentrale Rolle. In den letzten Jahren konnte das Leistungsspektrum unserer Klinik um das „Carillon–System“ erweitert werden, womit minimalinvasiv Undichtigkeiten (Insuffizienzen) an einer Herzklappe behandelt werden können.

Eng arbeiten wir für spezifische Fragestellungen mit den Berliner Herzzentren zusammen. Eine Spezialsprechstunde an unserer Klinik ermöglicht eine noch intensivere Betreuung von Patienten.

Ziel der Behandlung ist es, Ihre Beschwerden zu vermindern, Lebensqualität zu erhöhen, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und lebensbedrohliche Notfälle unbedingt zu vermeiden.

Die Herz-Experten der Caritas-Klinik Maria Heimsuchung stehen für Ihre Fragen gern zur Verfügung: Tel. 030 47517-321           kardiologie@caritas-klinik-pankow.de

Zur Abteilung Kardiologie

Wir laden Sie herzlich zum zehnten gemeinsamen Fachsymposium der Caritas-Klinik Maria Heimsuchung Berlin-Pankow und der Oberhavel Kliniken, Klinik Henningsdorf, ein.

Einladung